Unser Haus Laufer Mühle
Unser Konzept orientiert sich an den Prinzipien der Therapeutischen Gemeinschaft:
Alle Tätigkeiten und Handlungen sind darauf ausgerichtet, Menschen dabei zu unterstützen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und eigenverantwortlich tätig zu werden.
Unsere Bewohnerinnen und Bewohner betrachten wir als Menschen, die eigene Ziele und Visionen bezüglich einer individuellen, freien Lebensgestaltung besitzen, die sie aber bisher nicht entfalten konnten, da alle Energien durch die Sucht gebunden waren. Diese Grundüberzeugung findet sich in der Ausgestaltung all unserer Angebote wie Arbeitsbereich, Gruppen- und Freizeitveranstaltungen wider. Dabei legen wir Wert darauf, unsere Bewohnerinnen und Bewohner zu einem „aktiven Mittun“ anzuhalten. Gleichzeitig vermeiden wir alle Tätigkeiten, die den Charakter des „passiven Versorgens“ haben.
Ein weiterer Baustein ist die Überzeugung, dass nur derjenige bzw. diejenige langfristig gesunden kann, der/die sich an seinem Heilungsprozess aktiv beteiligt und Verantwortung für die eigene Gesundheit übernimmt.
Unser Angebot richtet sich an Menschen mit einer chronischen Alkoholabhängigkeit, chronisch mehrfach beeinträchtigte Abhängigkeitserkrankte oder mit Doppeldiagnosen, wobei die Suchterkrankung im Vordergrund stehen sollte.
Wir orientieren uns an der Vision „Leben Meistern - Laufer Mühle". Als interdisziplinäres Team wollen wir gemeinsam mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern alle Herausforderungen angehen, die sich uns im Rahmen der therapeutischen Gemeinschaft, der Teilhabe an der Gesellschaft und der Teilhabe am Arbeitsleben stellen. Vor allem aber wollen wir die Menschen, die sich uns anvertrauen, fachlich und vorbildhaft begleiten.
In unserem Team arbeiten Sozialpädagog/-innen, Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen, Heilerziehungspfleger/-innen, Handwerker/-innen und Handwerksmeister/-innen sowie Hauswirtschafts- und Verwaltungskräfte Hand in Hand zusammen, damit sowohl die Teilhabe als auch die Inklusion unserer Bewohnerinnen und Bewohner erfolgreich ist. Unsere Arbeitstherapeut/-innen durchlaufen zusätzlich zu ihren Grundqualifikationen eine Weiterbildung als Arbeits- und Soziotherapie-Anleiter/-in (IHK).
Als besonders wertvoll empfinden es unsere Bewohnerinnen und Bewohner, dass sie sowohl im stationären Bereich als auch in den Sozialen Betrieben eine Reihe von Ex-User/-innen, also ehemals Abhängigen, als Ansprechpartner/-in haben. Diese wirken als Vorbilder und sind der lebende Beweis dafür, dass ein Leben ohne Suchtmittel gelingen kann und jedes cleane/trockene Jahr einen immensen Gewinn an Lebensqualität und Lebensfreude bedeutet.
Die Keimzelle der Laufer Mühle ist ein idyllisch an der Aisch gelegenes Mühlengelände mit Streuobstwiesen und einem traumhaften Garten.
Sinn-Suche ist für uns Teil der Therapie. Deshalb gibt es viele Angebote mit spirituellem Hintergrund. So machen wir, teils in Begleitung des DO- Seelsorgeteams, Wallfahrten oder sprechen über Gott und die Welt.
Bewohnerinnen und Bewohner, die sich vorstellen können, neben bzw. am Ende einer erfolgreichen Therapie auch ihre beruflichen Perspektiven weiterzuentwickeln, haben bei uns die Möglichkeit, den „Soziotherapeutischen Assistenten“ zu absolvieren, einen IHK-Zertifikatslehrgang, der das Erfahrungswissen rund um das Thema Sucht mit theoretischem und didaktischem Wissen erweitert. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich bei therapeutischer Stabilität und fachlicher Eignung in einem unserer Sozialen Betriebe zu bewerben.
Der Förderverein – Freundeskreis der Laufer Mühle e.V. – unterstützt die Therapie unserer Bewohnerinnen und Bewohner auf vielfältige Weise: Zur Förderung der Gesundheit, der Mobilität und der beruflichen Chancen finanziert er beispielsweise einen Teil des Führerscheins (-wieder) -erwerbs oder Ausbildungen und Lehrgänge, stattet Arbeitstherapiebereiche aus, ermöglicht Sport- und Freizeitmaßnahmen und vieles mehr. Viele Freundeskreis-Mitglieder engagieren sich persönlich durch Sachspenden, Mietangebote für Wohngruppen oder indem sie die Bewohnerinnen und Bewohner in Vereins- und Gemeinde-Aktivitäten einbeziehen.